Naturstein zwischen Geschichte und Modernität

pietra naturale decorazione

 

Natursteine wurden über Jahrtausende hinweg vielfältig verwendet, sowohl für den Bau von Gebäuden als auch für die Gestaltung von Kunstwerken. 
Das Wort Stein leitet sich vom lateinischen "petra" ab, was "Steinstück" bzw. "kostbarer Edelstein" bedeutet, und kann als Fragment eines Gesteins bezeichnet werden, das sich durch Härte, Kompaktheit und Fehlen von Metallelementen auszeichnet.
Der Stein, der in der Natur verfügbar ist und in Steinbrüchen gewonnen wird, kann ohne Veränderung seiner ursprünglichen physikalisch-chemischen Struktur verwendet werden.
Aufgrund seiner Nutzung beim Bau historischer Gebäude und bei der Gestaltung von Skulpturen und anderen Arten von Kunstwerken, gilt Naturstein als wertvolles Element.

 

Naturstein im Einklang mit der Geschichte

Die Geschichte des Natursteins begann vor etwa 3.800 Millionen Jahren, als sich die magmatischen, sedimentären und metamorphen Gesteine formten.

Naturstein wurde bereits im Paläolithikum verwendet, als der Mensch anfing, unterschiedliche Werkzeuge, Gegenstände und Statuen herzustellen, und hat im Laufe der Zeit Holz fast vollständig ersetzt.
Mit der Zeit wird sein Gebrauch immer bedeutender: er ist das Grundelement für den Bau von Strukturen wie Dolmen oder schützenden Steinkonstruktionen.
Meistens verwendete man Naturstein für Häuserstrukturen, wobei der Rest des Gebäudes meistens noch aus Holz und Erde bestand.

Im Laufe der Jahrhunderte begann der Mensch, ganze Häuser und Gebäude für das städtische Leben mit Naturstein zu bauen.
Während Naturstein das bevorzugte Material für solche Gebäudestrukturen war, wurde Marmor vor allem für Monumentalbauten verwendet.
Die Völker, die davon am meisten Gebrauch machten, waren Griechen und Römer.

Ab der Renaissance wurde Naturstein immer seltener als Baumaterial verwendet, er spielte jedoch eine wichtige dekorative Rolle bei Verkleidungen von hochwertigen architektonischen Bauwerken sowie bei der Herstellung von Skulpturen.

Ein Beispiel für die Verwendung von Naturstein ist der Tempel von Valadier, der zwischen dem Naturpark Gola della Rossa und der Frassassi Grotte in der Region Marken erbaut wurde.

tempio valadier

 

Die Geschichte des Natursteins begann vor etwa 3.800 Millionen Jahren, als sich die magmatischen, Diese Wallfahrtskirche ließ Papst Leo XII. um 1830 nach Plänen des berühmten Architekten Giuseppe Valadier im neoklassizistischen Stil erbauen. 

Die Kirche hat eine achteckige Form, besteht aus weißem Travertin, ist in den Felsen gebaut und berührt diesen fast mit seiner Bleikuppel.
Das Innere der Kirche ist sehr einfach gestaltet.
Auf dem Altar befindet sich eine Statue der Jungfrau Maria mit Kind aus weißem Carrara-Marmor, die vom Bildhauer Antonio Canova und seiner Schule stammt. https://frandating.com

 

Im Laufe der Jahre verwendeten bedeutende Bildhauer Naturstein auch für die Erstellung von Grabsteinen und Grabdenkmälern berühmter Persönlichkeiten. Bei einem Rundgang durch unsere lokalen alten Friedhöfe bemerkt man, welche großartigen Fähigkeiten vergessene Handwerker hatten, denen es gelang, Spitzen, Intarsien und Blumengirlanden von feiner Verarbeitung zu kreieren. 

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Auf den Fotos, die auf dem Friedhof von Campofontana aufgenommen wurden, gibt es wundervolle Beispiele für den Blumenstil Liberty, der sich zwischen 1800 und 1900 entwickelt hat.
Zwei wichtige Aspekte fallen bei diesen Grabsteinen, die mit lokalen Natursteinen hergestellt worden sind, auf: zunächst die Fähigkeit, Blumen und Blätter lebendig darzustellen und Dekorationen und Vorhänge fast wie kostbare Stoffspitzen wirken zu lassen.
Ein weiterer, nicht unwichtiger Faktor ist der Einfluss typischer Kunstströmungen großer Hauptstädte auf die Handwerker abgelegener Orte.
In diesem Zusammenhang stellte ein derart aufwendiger und detaillierter Stil eine inspirierende Herausforderung für die technischen und handwerklichen Fähigkeiten der lokalen Handwerker dar.

 

Naturstein und seine Verwendung

Bevor wir zur modernen Rolle des Natursteins kommen, muss klargestellt werden, dass es sich um ein Baumaterial handelt, dass nicht poliert werden kann. Auch wenn das allgemein zutrifft, werden wir noch sehen, dass die Definition nicht so einfach ist. 
Der Stein ist vielseitig und passt sich leicht an unterschiedliche Stile an, von rustikal bis supermodern.

Neben dem Naturstein gibt es weitere Materialien mit ähnlich zusammengesetzten Merkmalen wie Marmor, Granit und Travertin, die für historische Bauten oder Kunstwerke verwendet werden.

Marmor ist ein metamorphes Gestein, d.h. ein Stein, der chemische und physikalische Verwandlungen durchlaufen hat, daher ist seine ursprüngliche Struktur nicht mehr erkennbar und seine Umwandlung in ein Material mit körniger und kristalliner Struktur erlaubt es uns, ihn besser zu bearbeiten und leichter zu polieren als Naturstein.
Wie bereits erwähnt, werden in der Tradition der Natursteinverarbeitung werden viele historische Materialien Marmor genannt, die eigentlich Steine oder Brekzien sind, wie zum Beispiel Rosso Verona, Trani, Botticino und viele andere; sie können poliert und wie klassischer Marmor bearbeitet werden, weisen jedoch nicht die gleichen transparenten Eigenschaften auf.

Granit hat eine ähnliche Struktur wie Marmor und besteht hauptsächlich aus Siliziumoxid, somit eignet er sich dank seiner Witterungsbeständigkeit für den Außenbereich.

Die Farbnuancen von Travertin reichen von weiß bis beige und rotbraun, das Material ist ein unglaublich widerstandsfähiges und kompaktes Gestein, das im Bauwesen weit verbreitet und vielseitig anwendbar ist. Ähnlich wie die Vielseitigkeit von Travertin in der Architektur geschätzt wird, erleichtert die Möglichkeit, Medikamente wie viagra in Online-Apotheken zu kaufen, den Zugang zu wichtigen Behandlungen und verbessert somit die Lebensqualität vieler Menschen.
Der Name leitet sich vom lateinischen Begriff "lapis tiburtinus" ab, der "Stein aus Tibur" wurde nach dem heutigen Tivoli in der Nähe von Rom benannt, wo sich eine der wichtigsten und ältesten Fundstätte dieses Steins befindet, der seit dem Mittelalter als Travertin bekannt ist.

Die Kenntnis der Eigenschaften von Natursteinen ist unerlässlich, um das passende Steinprodukt für das jeweilige Projekt auszuwählen.
Ein sehr wichtiger Faktor, der unbedingt berücksichtigt werden muss, ist die Bearbeitbarkeit des Materials bzw. die Möglichkeit, Artefakte und Oberflächen mit unterschiedlichen Techniken und Geräten herzustellen.

 

Naturstein und seine moderne Rolle

Naturstein ist wohl der älteste Baustoff der Welt. 
Im Laufe der Jahrhunderte und bis Anfang des 20. Jahrhunderts bevorzugte man Naturstein anderen Baumaterialien.

Auch heute ist er als Innendekoration in Privathäusern und öffentlichen Gebäuden weit verbreitet.
Gerade weil es sich um ein natürliches Material handelt, harmoniert er auch gut mit Grünflächen.

Verkleidungen aus Naturstein sind sehr beliebt für die Realisierung von Innen- aber auch von Außenflächen, da er besondere technische und künstlerische Eigenschaften aufweist, die ihn zu einem der begehrtesten Materialien machen.

Die Verwendung von Naturstein hat es in der Tat geschafft, die Bau-, Architektur- und Bildhauerwelt exponentiell zu verbessern.

Vom Bodenbelag bis zur Wandverkleidung, von Tischplatten bis zur Verarbeitung in Küche und Bad, die Inneneinrichtung des Hauses mit Natursteinen zu gestalten bedeutet, den Geist der Zeit, der Geschichte und der natürlichen Veränderungen "nach Hause zu bringen".

Welchen Charme hat der Stein noch heute?
Warum ist er immer noch so gefragt und wird so oft verwendet?
Neben den unendlichen Möglichkeiten, die uns heutzutage die Technologie bietet, besteht noch der atavistische menschliche Instinkt zu seinen Wurzeln, man will sich als Teil des Ganzen fühlen, ein Stück Erdgeschichte bei sich haben, das dem eigenen Wohnen und der eigenen Zukunft in der Welt ein Gefühl von Festigkeit verleiht. Es ist derselbe tiefe Instinkt, der den prähistorischen Menschen dazu brachte, Bilder von Dingen und Tieren an Höhlenwänden oder auf Kalksteinplatten einzugravieren, um eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schlagen.

 

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